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Dienstag, 13. September 2011

Komplimente

Hören wir doch alle gern. Mir persönlich sind z.B. die Komplimente von Bewohnern "meines" Altenheims durchaus wichtig. Was hörte ich da nicht über all die Jahre hinweg schon alles:


"Bei Ihnen weiß ich das alles klappt." "Sie wissen schon vorher was ich gleich wünsche." "Sie nehmen mich ernst!" "Sie sind immer so korrekt!" "Ich hätte nie gedacht, dass mich mal ein Mann pflegt, aber bei Ihnen macht mir das gar nichts aus." "Ihnen kann ich das ja anvertrauen! Eine Bewohnerin dichtete sogar ein Loblied.

Das erfreut das kleine Pflegerherz. Und erst heute wieder gab es ein neues "Kompliment" einer Bewohnerin, einer ehemaligen Lehrerin. Diese sagte: "Sie machen Ihre Sache wirklich sehr gut. Sie sind ein guter Pfleger." Ich wollte mich gerade bedanken, als der Nachsatz kam: "Aber lieblos!"

Mit anderen Worten: Mangelhaft!

Oder mit noch anderen Worten, denn über eine Servicekraft in einem Restaurant würde ich bei einer Restaurantkritik z.B. folgendes ins Diktiergerät sprechen: Der Service war sehr gut in Punkto Wahrnehmung, äußerst wachsam und erkannte auch ohne größere Äußerungen vom Euroman die Wünsche. Doch insgesamt wirkte das Ganze zu routiniert und damit lieblos.

Da vereint sie sich mal wieder, die Dienstleistung in einem Restaurant und die Dienstleistung in einem Altenheim, welche beide "am" Menschen stattfinden.

Für beide Leistungsbeschreibungen gilt: Wieder liebevoller werden!