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Und nun zum eigentlichen Thema. Haben Sie ihrer Liebsten auch zu Weihnachten ein Geschenk gemacht? Wenn ja, dann dürfte es Ihnen vermutlich anders gegangen sein als Horst, einem Bekannten, mit seinem Geschenk.
Denn allein schon die Idee zu seinem Geschenk dürfte bei Ihnen nicht dem seinen entsprochen haben. Horst kam nämlich zu der Idee zu seinem Weihnachtsgeschenk durch einen Zufall. Denn zufällig schaute er seine Liebste einen kurzen Augenblick genauer an und stellte fest, dass vielleicht ein bisschen Pflege durch Spezialisten nicht schaden könnte. Beim Auto würde man sagen: Lackpolitur von Nöten.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, damit Sie kein falsches Bild bekommen: Dieser direkte Blick auf seine Liebste geschah wirklich zufällig, ohne wirkliche Absicht. Jedenfalls beschloss Horst nach diesem zufälligen Blick, seiner Liebsten einen Gutschein für einen Schönheitssalon zu schenken. Zur Sicherheit gab er gleich 400,-€ aus. Gut, die Dame am Empfang meinte zwar, dass man mit 250,-€ schon weit käme. Aber sein zufälliger Blick...
Nach Weihnachten fuhr er seine Liebste also zwecks Terminvereinbarung zu besagtem Salon und wartete im Auto. Denn wie lange dauert schon eine Terminvergabe? Kurz, dachte Horst. Nach einer Viertelstunde begann er die Gebrauchsanweisung seines Autos zu lesen und entdeckte dabei sogar eine ihm unbekannte Funktion. Gut, keine die er vermißt hätte. Aber immerhin!
Nach dreißig Minuten begann er damit Datenmüll vom Handy zu löschen. Von der Liebsten gab es nicht den Hauch einer Spur. Seine Stimmung begann leicht zu sinken. Denn mittlerweile vermutete er, dass seine Liebste sich bereits diversen Peelings und sonstigem Gedöns hingab.
Nach einer Stunde begann er, den Sinn von Beziehungen zu hinterfragen. Denn ohne diese könnte er jetzt überall sein. Nur in diesem Auto mit der neu entdeckten Funktion, die kein Mensch braucht, würde er nicht sitzen müssen.
Nach über zwei Stunden, er war sich mittlerweile nicht mehr sicher, ob er seine Liebste hier abgesetzt hatte, sie überhaupt sein Liebstes war, passierte es plötzlich: Endlich schlich gramgebeugt seine Liebste auf sein Auto zu und stieg in den Wagen ein.
Auf seinen Satz, dass das ganz schön lange gedauert hat und sie ihm ruhig hätte Bescheid sagen können, wenn sie schon drangekommen wäre, erklang das zarte Stimmchen seiner Frau: "Von wegen drangekommen! Das war jetzt nur die Vorbesprechung, was alles gemacht werden sollte!